totemügerli




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totemügerli

Beitragvon fantastic » Di 8. Apr 2008, 12:11

Do no das gschechlti woni no devo verzellt ha am samschdig morge. Wärs chan öbersetzte bechont en balon.
TOTEMÜGERLI
(Es bärndütsches Gschichtli. Am Lagerfüür vorläsä)
Gäuit, wemer da grad eso schön binanger sitze, hani däicht, chönntech vilicht es bärndütsches Gschichtli verzelle. Es isch zwar es bsungers uganteligs Gschichtli, wo aber no gar nid eso lang im Mittlere Schattegibeleggtäli passiert isch.
Der Schöppelimunggi u der Houderebäseler si einischt schpät am Abe, wo scho der Schibützu durs Gochlimoos pfoderet het, über s Batzmättere Heigisch im Erpfetli zueglüffe u hei nang na gschtigelet
u gschigöggelet, das me z Gotts Bäri hätt chönne meine, si sige nanger scheich.
"Na ei so schlöözige Blotzbänggu am Fläre, u i verminggle der s Bätzi, dass d Oschterpföteler ghörsch zawanggle!"
"Drby wärsch froh, hättsch en einzige nuesige Schiggeler uf em Lugipfupf!"
U so isch das hin u härgange wie nes Färegschäderli amene Milchgröözi, da seit plözlech Houderebäseler zu Schöppelimunggi:
"Schtill! Was ziberlet dert näbem Tobelöhli z grachtige n uuf u aab?"
Schöppelimunggi het gschläfzet wie ne Gitzeler u hets du o gseh. Es Totemüggerli! U nid numen eis, nei, zwöi, drü, vier, füüf, es ganzes Schoossingong voll si da desumegschläberlet u hei zängpinggerlet u
globofzgerlet u gschanghangizigerlifisionööggelet, das es eim richtig agschnäggelet het.
Schöppelimunggi u Houderebäseler hei nang nume zuegmutzet u hei ganz hingerbyggelig wöllen abschöberle.
Aber chuum hei si der Awang ytröölet, gröözet es Totemüggerli:
"Heee, dir zweee!"
U denen ischs i d Chnöde glöötet wie bschüttigs Chrüzimääl dure Chätschäbertrog. Düpfelig u gnütelig si si blybe schtah wie zwöi gripseti Mischtschwibeli, u scho isch das Totemügerli was tschigerlisch was pfigerlisch binene zueche gsi. Äs het se zersch es Rüngli chyblig u gschiferlig aagnöttelet u het se de möög
glige gfraget:
"Chöit dir is hälfe, ds Blindeli der Schtotzgrotzen ueche z graage?"
Wo der Schöppelimunggi das Wort "Blindeli" ghört het, het em fasch wölle ds Härzgätterli zum Hosegschingg uspföderle, aber der Houderebäseler het em zueggaschplet:
"Du weisch doch, das men imene Totemügerli nid darf nei säge!"
U du si si halt mitgschnarpflet.
"Sooo, dir zweee!" het ds Totemügerli gseit, wo si zum Blindeli cho si, u die angere Totemügerli si ganz rüeiig daaggalzlet u hei numen ugschynig ychegschwärzelet. Da hei die beide gwüsst, was es
Scheieli Gschlychets ds Gloubige choschtet u hei das Blindeli aagroupet, der eint am Schörpfu, der anger a de Gängeretalpli.
Uuuh, isch das e botterepfloorigi Schtrüpfete gsi! Die zwee hei gschwouderet u ghetzpacheret, das si z näbis meh gwüsst hei, wo se der Gürchu zwurglet.
Daa, z eis Dapf, wo si scho halber der Schtotzgrotzen uecheghaschpaaret si, faht sech das Blindeli
afah ziirgge u bäärgglet mit schychem Schtimmli:
"Oooh, wi buuchet mi der Glutz!"
Jetz hets aber im Schöppelimunggi böös im Schyssächerli gguugget. Är het das Blindeli la glootsche u isch der Schtotzgrotz abdotzeret, wie wenn em der Hurligwaagg mit em Flarzyse der Schtirps vermöcklet hätt.
"Häb dure, Münggu!" het em der Houderebäseler na naargräätschet, u de het er nüt meh gwüsst.
Am angere Morge het ne ds Schtötzgrötzeler Eisi gfunge, chäfu u tunggig wien en Öiu, u es isch meh weder e Monet gange, bis er wider het chönne s Gräppli im Hotschmägeli bleike.
Totemügerli u Blindeli het er keis meh gseh sis Läbe lang, aber o der Schöppelimunggi isch vo da a verschwunde gsi.
S git Lüt, wo säge, dass sider am Schtotzgrotzen es Totemügerli meh desumeschirggelet.

Franz Hohler
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Re: totemügerli

Beitragvon ChickenChaser » Di 29. Apr 2008, 11:32

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[b]Seelenaussauger[/b]
Wenn sich mir schon die Gelegenheit bietet
und wir hier alle so schön beieinander
sitzen, habe ich mir gedacht, ich könnte
euch vielleicht eine kleine Geschichte erzählen.
Es ist zwar eine besonders unanständige
und unerhört schauerliche Begebenheit,
sie hat sich jedoch vor gar nicht
mal so langer Zeit im mittleren Schatteggtal
ereignet.
Der Schnulleredmund und der Holunderstaudenpascal
marschierten einst spät am
Abend, als schon der alte Birkhahn durch
das Schatteggmoos rief, über die Wiese
des alten Batzmeiers in Richtung des kleinen
Weilers Erpfenwil. Während dem kurzen
Marsch konnten sie es nicht unterlassen,
einander zu verspotten und sich gegenseitig
auf die Schippe zu nehmen. Man
hätte tatsächlich fast meinen können, aus
dem Spass würde Ernst und sie würden als
nächstes aufeinander losgehen.
„Noch so eine miese, hinterhältige Behauptung
über meine Frau, und ich prügle so
sehr auf dich ein, dass du denkst, Osterund
Weihnachtsglocken läuten dieses Jahr
am selben Tag!“ „Dabei wärst du froh, wenn
deine Frau doch wenigstens eine lausige
Mitgift mit in die Ehe gebracht hätte!“ Und
so gab ein Wort das andere, es machte den
Anschein, als würden sie sich als nächstes
in einen brutalen Kampf stürzen. Plötzlich
aber, sagte Holunderstaudenpascal
verstohlen zu Schnulleredmund:
„Still! Was kreucht dort hinten in der Nähe
des Friedhofs geschäftig auf und ab?“
Schnulleredmund blinzelte wie ein Kanalarbeiter
nach zwölf Stunden Dienst und sah
es schliesslich auch. Ein Seelenaussauger!
Und nicht nur einer! Nein, zwei, drei, vier,
fünf, eine ganze Fussballmannschaft voller
Seelenaussauger! Alle sind sie dort hinten
herumgehüpft, geschlendert, geschlichen,
gekrochen und geeilt, beim blossen Anblick
wurde einem Angst und Bange ! Schnulleredmund
und Holunderstaudenpascal blinzelten
einander versteckt zu und wollten
sich heimlich davonschleichen. Aber kaum
hatten sie sich umgedreht, kreischte ein
Seelenaussauger:
„Hey, ihr zwei!“
Der gellende Schrei fuhr ihnen durch Mark
und Bein wie ein Blitz, der im Boden einschlägt.
Kleinlaut und eingeschüchtert
blieben sie stehen, wie zwei Lausebengel
die beim Klauen von Knallfröschen erwischt
wurden. Es sie sich versahen, stand der
Seelenaussauger auch schon neben ihnen.
Er musterte die zwei zuerst eine halbe
Ewigkeit lang und schaute sie schief an,
dann fragte er sie höflich:
„Könntet ihr uns helfen, die Leiche der alten
Buchbinderin aus dem Friedhofsareal zu
schleppen?“ Als Schnulleredmund hörte,
was die Seelenaussauger vorhatten, schien
es ihm, als fiele ihm sein Herz hinunter in
die Hose und entwische als nächstes aus
seinem Hosenbund. Aber Holunderstaudenpascal
raunte ihm zu: „Du weißt doch,
dass man einem Seelenaussauger keinen
Wunsch abschlagen darf!“ Und so schlurften
die beiden halt angsterfüllt zum Friedhof.
„So ihr zwei!“ sagte der Seelenaussauger
als sie endlich beim Grab der alten Buchbinderin
angelangt waren, die anderen
Seelenaussauger waren ganz diskret herbeigeeilt
und musterten die Unglücksraben
nur verstohlen. Die zwei wussten jedoch,
was sie zu tun hatten, wenn ihnen ihr Leben
lieb war und machten sich sogleich an die
gefürchtete Arbeit. Sie packten die Leiche,
der einte am Schopf und der andere an den
Füssen. Was war dass für eine elende Last!
Sie schleppten und schleppten – so lange,
dass ihnen bald alle Sinne vergingen. Urplötzlich,
als sie den Friedhofshügel schon
fast hinter sich gelassen hatten, fing sich
die Leiche zu bewegen und die alte Buchbinderin
meldete sich mit scheuem Stimmlein:
„Oh was knurrt mir der Magen!“
Jetzt hatte Schnulleredmund entgültig das
Herz in der Hose! Er liess die Leiche auf
den Boden plumpsen und machte sich aus
dem Staub, wie wenn der Teufel persönlich
hinter ihm her wäre.
„Komm zurück und halte durch Edmund!“
schrie ihm Holunderstaudenpascal noch
nach, aber mehr konnte er auch nicht tun.
Am anderen Morgen fand ihn Batzmeiers
Elsa. Schwach und elend wie ein halbtoter
Vogel, und es verging mehr als ein Monat,
bis er wieder aus dem Haus und am Friedhof
vorbei gehen konnte. Sein Leben lang
sah er keinen Seelenaussauger mehr und
das Grab der alten Buchbinderin fand man
nie wieder. Aber auch Schnulleredmund
war von der geschichtsträchtigen Nacht an,
spurlos verschwunden.


Balon? :D
I feel like getting banned!!!
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